Historie zu unseren drei Häusern und dem Beruflichen Gymnasium

 
   

 

Haus 2 (Röhrstraße 19)

Aus der Geschichte der Luisenschule/Käthe-Kollwitz-Schule,
SBBS "Friedrich Justin Bertuch" (Wahlschulformen Berufliches Gymnasium und Fachoberschule)

Am 6. Oktober 1902 wurde die Luisenschule für Mädchen als 2. Bürgerschule Weimars in der damals noch unbebauten Röhrstraße eingeweiht.
Es gab eine separate Turnhalle und ein ebenfalls separates Toilettengebäude. Der Erbauer war Stadtbaurat Schmidt.

Im Zweiten Weltkrieg 1941/42 wurde die Schule auch als Lazarett genutzt.

Der Schulbetrieb begann wieder am 01.10.1945.

Am 25.11.1945 wurde anlässlich der ersten Elternversammlung nach dem Krieg die Luisenschule in Käthe-Kollwitz-Schule umbenannt.

Zum Schuljahresbeginn 1946/47 besuchten rund 3200 Schüler, die in 40 Klassen aufgeteilt waren, die Schule. Mit dem Schuljahr 1948/49 gab es erstmalig gemischte Klassen.

Ab dem Schuljahr 1956/57 wurde die „Käthe“ die erste zehnklassige Schule in Weimar.

Mitte der 60er Jahre wurden die so genannten Metallklassen eingerichtet. Die Schüler hatten in der 9.und 10. Klasse 3 Wochen Unterricht und 1 Woche Berufsausbildung im Weimar-Werk im Wechsel.

1967 wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Käthe Kollwitz ein Gedenkstein aufgestellt, der sich jetzt auf dem Schulhof befindet.
1983 bis 1987 erfolgten einige wichtige größere Arbeiten: Reparaturen am Dach und die Umgestaltung des Schulhofes.

1991 wird die „Käthe“ Regelschule, die gleichnamige Grundschule bleibt noch bis 1998 im Gebäude.
1993 werden der Grundschulteil der Rathenauschule und der Kollwitzschule zusammengelegt (heutige Falkschule).

2004 - Die Regelschule Käthe Kollwitz wird von der Musäus Schule aufgenommen. Wir zogen in den Ferien in das nun freigewordene Gebäude der ehemaligen Käthe Kollwitz Schule ein.

2008 - In den Sommerferien erfolgten endlich ein paar notwendige Baumaßnahmen, und zwar wird der Brandschutz verbessert

2009 - Einige der Innenräume der alten Käthe erstrahlen nach umfangreichen Elektroinstallationsarbeiten in hellen und frischen Farben.

Sommer 2017 - Unser Berufsschulzweig zieht aus der Röhrstraße aus und die Wahlschulformen, Fachoberschule und Berufliches Gymnasium, ziehen vom Rathenauplatz hier ein. Bilder vom August 2017 sind hier....

 

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Haus 1 (Ernst-Busse-Straße 2):  
Aus der Geschichte der
Regelschule "Charlotte von Stein", "Anna Amalia", "Carl August Musäus",

SBBS "Friedrich Justin Bertuch" (Berufsschule Wirtschaft/Verwaltung und Ernährung)

Für das Wohngebiet "Waldstadt" war eine eigene Polytechnische Oberschule geplant. Mit dem Neubau wurde 1989 begonnen. Mit dem Schuljahr 1991/92 war das Schulgebäude bezugsfertig.

Die Wende und die Wiedervereinigung Deutschlands hatten auch das Schulsystem verändert.

Die neue Schule wurde im September 1991 als Staatliche Regelschule eröffnet und erhielt bei ihrer Einweihung den Namen "Charlotte von Stein". Im ersten Schuljahr wurden 302 Schüler in 17 Klassen von 25 Lehrern unterrichtet. Der Schulleiter war Herr Süß.
Die Schule hatte die modernste Innenausstattung. Die Einrichtung der Fachkabinette und Klassenräume entsprach den Anforderungen einer zeitgemäßen Unterrichtsgestaltung. Auf dem weiträumigen Schulgelände mit Blick auf die Stadt wurden großzügige Pausenhöfe gestaltetet und ein Biotop angelegt. 

Hinzu kamen später noch eine Turnhalle und eine 1999 eröffnete moderne Sportstätte.
Sie wurde durch den Freistaat Thüringen staatlich gefördert und am 10. November 1999 im Beisein von OItto Schily, dem damaligen Bundesinnenminister, feierlich eingeweiht.
Der Sportplatz ist mit einem Basketballplatz mit vier Körben, einem Sandvolleyballfeld, 2 Weitsprunggruben und einer 260-Meter-Laufbahn ausgestattet.

In den zurückliegenden Jahren hatte der Schulstandort an der Ernst-Busse-Straße eine sehr bewegte Geschichte:
Im Schuljahr 2003/04 wurde die "Charlotte-von-Stein-Schule" aufgelöst und mit der "Lucas-Cranach-Regelschule" zusammengelegt. Die Schüler und Lehrer der Cranachschule zogen von Weimar-Nord nach Schöndorf um. Die neu gegründete Regelschule erhielt später den Namen "Anna Amalia". Die Schulleiterin der ehemaligen Cranachschule, Frau Bernhard, leitete die Schule bis zum Schuljahresende 2007/08 - der erneuten Auflösung der Schule und deren Angliederung an die Staatliche Regelschule "Carl August Musäus".
Der Schulstandort in Schöndorf blieb als Schulteil der Musäusschule erhalten.

Mit Beginn des Schuljahres 2008/09 wurde eine Hälfte des Schulgebäudes unser Haus 2 und der Berufsschulteil Wirtschaft/Verwaltung zog mit unseren kaufmännischen Berufen ein.

In den Winterferien 2016 sind wir wieder aus dem Gebäude ausgezogen, da es umfassend saniert wird. Im Juli 2017 ziehen dann unsere Berufsschulteile Ernährung, aus Haus 1 und die jetzt ausgelagerte Wirtschaft/Verwaltung (im Moment in der Berliner Straße) komplett in die Bussestraße wieder ein.
Hier gibt es einiges zu dem Hin- und Herziehen und die Umzugspläne zu sehen.

in den Sommerferien 2017 lief der erneute Umzug der Berufsschulteile, diesmal aus der Röhrstraße und der Berliner Straße in die vollständig sanierte Bussestraße. Selbst eine niegelnagelneue Zweifelderhalle gehört jetzt zu unserer Schule (Fertigstellung im Oktober 2017).
Bilder vom August 2017 sind hier....

Wir danken der Regelschule Schöndorf für die Kopiererlaubnis dieses Beitrages über unseren Schulstandort in der Bussestraße.

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Berufliches Gymnasium

Das Berufliche Gymnasium beginnt  mit der 11. Klasse, der Einführungsstufe zur Angleichung des unterschiedlichen Bildungsstandes der Schüler. 
In den Klassen 12/13 (= Qualifikationsphase) werden die Schüler im Kurssystem unterrichtet.
Ab dem Schuljahr 2008/2009 ändert sich in Thüringen die Stundenanzahl und die Fächerschwerpunkte in der Einführungs- und Qualifikationsphase des Gymnasiums. So gibt es jetzt in der 12 und 13. Klasse 5 Fächer mit erhöhtem Anforderungsniveau und 7 bis 8 Fächer mit grundlegendem Anforderungsniveau. Die Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau sind

    • Deutsch Mathematik Englisch/Französisch Biologie/Chemie/Physik
    • Wirtschaft/Gesundheit uns Soziales (nicht mehr im Angebot sind Metalltechnik und Landwirtschaft)

Mit erfolgreichem Abschluss der 13. Klasse wird die Allgemeine Hochschulreife (ABITUR) erworben.

Angefangen hat alles 1952 in der BetriebsBerufsSchule "M. I. Kalinin" des VEB Weimar-Werk, eine der beiden Schulen in Weimar, an denen das Abitur erworben werden konnte. Jugendliche erreichten dies zusätzlich zum Facharbeiterbrief des Maschinen- und Anlagenmonteurs in einer 3-jährigen Ausbildung.
Nach der Wende war ab 1990 eine "Berufsausbildung mit Abitur" nicht mehr möglich und die Schüler wurden an der"Berufsschule für Metalltechnik mit gymnasialer Oberstufe" zum Abitur, ohne zusätzlichen Beruf, geführt.

Im Zuge der Schulnetzentwicklung ging die Berufsschule Metalltechnik in die Staatliche Gewerblich-Technische Berufsbildende Schule ein.

Das Berufliche Gymnasium - jetzt in den Fachrichtungen Wirtschaft/Verwaltung und Metalltechnik - wurde der Staatlichen Berufsbildenden Schule Wirtschaft/Verwaltung und Ernährung angegliedert.

  • 1994 legten die ersten im Kurssystem unterrichteten Schüler ihr Abitur ab

  • 1995 erfolgte der erste Austausch mit Schülern aus der Partnerstadt Siena

  • 2000 kommt zu den bisherigen zwei Fachrichtungen die Fachrichtung "Gesundheit" hinzu

  • von 2005 bis 2011 führte das BG gemeinsam mit der SBBS Schwerstedt den Schulversuch "Allgemeine Hochschulreife und Duale Ausbildung im Ausbildungsberuf Landwirt" durch.
    In diesem Schulversuch wurde in einem 4jährigen Bildungsgang der Schüler zum Abitur und in einem landwirtschaftlichen Betrieb zum Landwirt ausgebildet.

  • 2008 ändert sich in Thüringen die Stundenanzahl und die Fächerschwerpunkte in der Einführungs- und Qualifikationsphase des Gymnasiums

  • 2011- Der Schulversuch "Allgemeine Hochschulreife und Duale Ausbildung im Ausbildungsberuf Landwirt" wird leider nicht fortgesetzt und es gibt keine neue Landwirtschaftsklasse mehr.

  • 2012 - der letzte Metalltechnik-Schüler hat unsere Schule verlassen, seitdem ist die Ära der Metalltechnik an unserer Schule beendet.

 

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Hier einiges über unsere ehemaligen Schulgebäude

 

Unser ehemaliges Haus 3 (Rathenauplatz 1, seit 01.09.2014 Rathenauplatz 4):
Aus der Geschichte der/des Sophienschule, Karl Marx Schule, Sophiengymnasium,
SBBS "Friedrich Justin Bertuch"
Die Geschichte dieses Hauses begann am 2. Oktober 1888. Damals wurde das Schulgebäude als "II. Bürgerschule" eingeweiht. Das Gebäude hatte zwei separate Eingänge, einen für Knaben und einen für Mädchen. Der Unterricht konnte in 24 Räumen durchgeführt werden.
Diese neue Schule wurde zum Sammelpunkt für die Kinder der ärmsten Familien. 1902 wurde eine weitere Schule (Luisenschule, jetzt unser Schulteil 2) in der heutigen Röhrstraße übergeben. Sie diente als eine reine Mädchenschule. Später kamen aber auch Jungenklassen dazu. Durch einen Verwaltungsbeschluss wurde die Schule in der Röhrstraße zur reinen Mädchenschule und unser Schulgebäude zur Jungenschule.

Am 23.Oktober 1902 bekam unser Haus den Namen Sophienschule, die beiden anderen Bürgerschulen bekamen die Namen Karl-August-Schule und Luisenschule. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten diese Schulen einen Direktor. Das wurde mit der Namensgebung verändert. Unsere Schule wurde von nun an von Herrn Steinmetz geleitet.

Apropos, 1911 musste ein Lehrer 35 Schüler unterrichten. 1919 unterlag unsere Schule den einheitlichen Schulgesetzen und die Schüler und Lehrer begannen mit verbindlichen Lehrbüchern und -plänen zu arbeiten. In dieser Zeit wurde auch der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Bürgerschule abgeschafft, trotzdem ging immer noch die ärmere Schicht der Bürger in die Sophienschule. Der erste Schulleiter Herr Steinmetz, dessen Amtszeit 21 Jahre betrug, wurde 1923 vom Volksschullehrer Franz Pristorius (bis 1942) abgelöst.Seit 1939 diente die Sophienschule auch als Kaserne und 1941 wurde das Schulgebäude als Speziallazarett für die Deutsche Wehrmacht genutzt.

Nun lernten die Schüler unserer Schule in der Pestalozzischule und später auch in der Luisenschule.

Am 31. März 1945 traf bei einem Luftangriff auf Weimar eine Luftmine den Südostflügel der Sophienschule und zerstörte diesen Gebäudeteil.

Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen wurde am 1. Oktober 1945 die Wiederaufnahme des Schulbetriebs befohlen. Das Gebäude der Sophienschule wurde trotz Bombenschadens auch wieder in Betrieb genommen und in Karl-Marx-Schule umbenannt. Bis Anfang der fünfziger Jahre wurden Klassen dieser Schule auch an der Luisenschule, die nun Käthe-Kollwitz-Schule hieß, unterrichtet.

Wegen übergroßer Schülerzahl wurde die Karl-Marx-Schule geteilt in I. und II., die im wöchentlichen Wechsel Vormittags bzw. Nachmittags das Gebäude nutzten. Nach der ersten Teilung der Schule wurde nach Jahren die KMS II zur Friedrich-Engels-Schule und zog aus in das Schulgebäude in der Straße der Jungen Pioniere. Aber schon nach vier Jahren musste eine neue KMS II gebildet werden, die in der gegenüber liegenden ehemaligen Berufsschule (jetzt Falkschule) Platz fand.

1991 erhielt die Karl Marx Schule offiziell den Namen der Großherzogin und hieß bis zur Auflösung am 19.07.2006 "Sophiengymnasium".

Der Großteil der Schüler ist 2006 in das neugegründete Humboldt- Gymnasium gewechselt bzw. in eines der beiden anderen Gymnasien von Weimar.

Am 14.08.2006 sind wir mit den Wahlschulformen "Berufliches Gymnasium, Berufsfachschule und Fachoberschule" eingezogen.

Im Juli 2007 erhielt unsere Schule im Rahmen einer Feierstunde den Namen "Friedrich Justin Bertuch".

In den Sommerferien 2017 sind wir mit dem Beruflichen Gymnasium und der Fachoberschule in unsere, hoffentlich für eine ganze Weile, neue, alte Schule in die Röhrstraße, ehemalige Käthe Kollwitz POS umgezogen - siehe oben.

Die Planungen für die Sanierung sind bereits im Gange, nach derzeitigem Stand zieht hier die Park-Regelschule ein, allerdings im Gegensatz zu uns, wird ihr neues Zuhause dann voll saniert sein.

 

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© r.j. Bertuchschule