Am 23.Oktober 1902 bekam unser Haus den Namen Sophienschule, die beiden anderen Bürgerschulen bekamen die Namen Karl-August-Schule und Luisenschule. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten diese Schulen einen Direktor. Das wurde mit der Namensgebung verändert. Unsere Schule wurde von nun an von Herrn Steinmetz geleitet.
Apropos, 1911 musste ein Lehrer 35 Schüler unterrichten. 1919 unterlag unsere Schule den einheitlichen Schulgesetzen und die Schüler und Lehrer begannen mit verbindlichen Lehrbüchern und -plänen zu arbeiten. In dieser Zeit wurde auch der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Bürgerschule abgeschafft, trotzdem ging immer noch die ärmere Schicht der Bürger in die Sophienschule. Der erste Schulleiter Herr Steinmetz, dessen Amtszeit 21 Jahre betrug, wurde 1923 vom Volksschullehrer Franz Pristorius (bis 1942) abgelöst.Seit 1939 diente die Sophienschule auch als Kaserne und 1941 wurde das Schulgebäude als Speziallazarett für die Deutsche Wehrmacht genutzt.
Nun lernten die Schüler unserer Schule in der Pestalozzischule und später auch in der Luisenschule.
Am 31. März 1945 traf bei einem Luftangriff auf Weimar eine Luftmine den Südostflügel der Sophienschule und zerstörte diesen Gebäudeteil.
Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen wurde am 1. Oktober 1945 die Wiederaufnahme des Schulbetriebs befohlen. Das Gebäude der Sophienschule wurde trotz Bombenschadens auch wieder in Betrieb genommen und in Karl-Marx-Schule umbenannt. Bis Anfang der fünfziger Jahre wurden Klassen dieser Schule auch an der Luisenschule, die nun Käthe-Kollwitz-Schule hieß, unterrichtet.
Wegen übergroßer Schülerzahl wurde die Karl-Marx-Schule geteilt in I. und II., die im wöchentlichen Wechsel Vormittags bzw. Nachmittags das Gebäude nutzten. Nach der ersten Teilung der Schule wurde nach Jahren die KMS II zur Friedrich-Engels-Schule und zog aus in das Schulgebäude in der Straße der Jungen Pioniere. Aber schon nach vier Jahren musste eine neue KMS II gebildet werden, die in der gegenüber liegenden ehemaligen Berufsschule (jetzt Falkschule) Platz fand.
1991 erhielt die Karl Marx Schule offiziell den Namen der Großherzogin und hieß bis zur Auflösung am 19.07.2006 "Sophiengymnasium".
Der Großteil der Schüler ist 2006 in das neugegründete Humboldt- Gymnasium gewechselt bzw. in eines der beiden anderen Gymnasien von Weimar.
Am 14.08.2006 sind wir mit den Wahlschulformen "Berufliches Gymnasium, Berufsfachschule und Fachoberschule" eingezogen.
Im Juli 2007 erhielt unsere Schule im Rahmen einer Feierstunde den Namen "Friedrich Justin Bertuch".
In den Sommerferien 2017 sind wir mit dem Beruflichen Gymnasium und der Fachoberschule in unsere, hoffentlich für eine ganze Weile, neue, alte Schule in die Röhrstraße, ehemalige Käthe Kollwitz POS umgezogen - siehe oben.
Die Planungen für die Sanierung sind bereits im Gange, nach derzeitigem Stand zieht hier die Park-Regelschule ein, allerdings im Gegensatz zu uns, wird ihr neues Zuhause dann voll saniert sein.
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